Einfach, aber simpel.

Es heisst ja, nur das Einfache habe Bestand. Und doch fürchten manche das Einfache wie der Teufel das Weihwasser. Vielleicht weil sie einfach mit simpel verwechseln? Oder weil heute nichts mehr ohne komplizierte Modelle geht? So gibt es denn immer mehr Menschen, die die Dinge kompliziert machen. Und immer weniger, die sie anschaulich vereinfachen.

Eine gute Marktkommunikation muss auf die wirklich wichtigen Dinge reduzieren und dabei einfach bleiben. Nur wer die Botschaft versteht, kann zum Teilnehmer werden. Sonst wird gnadenlos umgeblättert oder weggeklickt. Aus, vorbei. Mit anderen Worten: Ein guter Texter ist eigentlich fürs Weglassen bezahlt.

Info-Junkies.

Sie schlagen morgens die Augen auf und schauen auf ihr «internet device», noch bevor sie sich die Zähne putzen. Weil sie irgendwie süchtig sind auf Information. Das sind eigentlich die good news. Die bad news: ihr Interesse ist süchtig-flüchtig. Wo kein unmittelbarer Nutzen erkennbar ist, geht’s weiter. Treue ohne immer neue Gegenleistung darf nicht erwartet werden. Ist der Stammkunde etwa ein Auslaufmodell?

Tatsache ist: Niemand liest Zeitung oder surft im Netz, um sich die Werbung anzusehen. Das ist nicht erst seit heute so. Es sei denn, die Werbung ist das wirklich Spannende. Wer Aufmerksamkeit will, muss also kreativ überraschen, unüblich daherkommen, augenzwinkernd dramatisieren, ein Schmunzeln auf die Gesichter zaubern, Emotionen auslösen. Das wirkt sogar bei Info-Junkies. Oder gerade bei ihnen.

Unübliche Kommunikation ist günstiger.

Das Überraschende zu finden, ist manchmal eine ziemliche Herausforderung. Man darf sich nicht so schnell zufrieden geben. Aber wenn's dann «klickt», macht es Spass: Dem, der es ausheckt. Dem, für den es gemacht ist. Und erst recht dem, der bezahlt.

Denn was sich unterhaltsam abhebt, fällt auf und gibt zu reden. Mit wenig Kommunikationsdruck (sprich Budget) wird viel Gesprächsstoff erzeugt.

Das gilt erst recht, seit es den Multiplikator Internet, die Social Media oder YouTube gibt. Und «word of mouth» in aller Munde, sprich aller Smartphones ist.

It takes two to tango.

Solches kommt leider nicht von allein. Es braucht zuerst den mutigen Kunden, der das Unübliche wirklich wagt. Und dann den Kommunikator, der immer wieder Einfälle dazu liefert.

Falls Sie ein solch mutiger Kunde sind, bin ich gerne der entsprechende Kommunikator. Am liebsten zusammen mit einem Gestalter, der auch so tickt wie ich. Ich wüsste da einen. Wann machen wir uns auf den Weg?